Rituale rund ums Bett
20Minuten hat mich gefragt, ob ich die Meinung von US-Sozioökonom Randall Bell teilen würde, dass Personen, die jeden Morgen ihr Bett machen, bessere Chancen haben, Millionär zu werden. Besser heisst: um bis zu 206,8 Prozent besser! Doch spätestens nach der RS ist das morgendliche Bett-machen eine Routine wie Zähneputzen oder frische Unterwäsche anziehen, oder?
Meine Erfahrung zum Thema Morgen-Rituale
Ein bewusster Start in den Tag sagt viel darüber aus, wie dein Tag werden wird oder werden kann.
Denn, du kannst sofort damit beginnen, deine Dopamin-Reserven zu verpuffen, in dem zu zuerst deiner Social Media Sucht frönst, oder den Tag mit Ritualen beginnen, die deine Glücks-Hormon-Reserven nicht nur schonen, sondern bis zum Ende des Tages aufrecht halten.
Heisst, wer "sein Bett macht", denkt bereits an die Zeit des Schlafengehens. Und was gibt es Schöneres als ein frisches, sauberes Bett in einem aufgeräumten, gemütlichen Schlafzimmer? Das ist es doch auch, was wir von einem guten Hotel erwarten?
Menschen, die ihr «Bett machen» sind natürlich nicht automatisch erfolgreicher, aber möglicherweise disziplinierter. Es ist die Disziplin, die den Erfolg mit sich bringt! Was die besten Fussballer wie Cristiano Ronaldo, Wirtschaftsgrössen wie Elon Musk, oder einige Tennisstars wie Novak Djokovic vereint, ist ihre Disziplin und eine Vielzahl von Ritualen. Aber auch ein Künstler wie Pablo Picasso kannte Rituale und war ebenfalls unglaublich diszipliniert. Erfolgreiche Menschen haben eben nicht einfach nur Glück.
Ausserdem: Erfolg bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Wer bereits viel Geld hat, weiss, dass Geld besitzen eben nicht automatisch Erfolg und Glück bedeuten. Die Frage sollte also nicht lauten, kann ich durchs Bett-machen Millionär werden, sondern, warum will ich Milliönär werden und was kann mich dabei untersützen?
Gerade für mich als Selbständiger sind Rituale sehr wichtig. Je selbstbestimmter man ist, desto schneller kommt man in Versuchung, auszuschlafen, etwas schleifen zu lassen oder nur das zu tun, das Spass macht.
Rituale und Routinen
Rituale und Routinen sind oft Fixpunkte in unserem Leben. Das kann zum Beispiel eine Hochzeit, aber auch eine Trauerfeier sein. Die Zigarette oder der Espresso nach dem Essen, Tik-Tok und Instagram Storys bingen - wenn man auf dem WC ist, oder "es Schöggeli" essen (oder eine Tafel Schokolade), wenn es einem nicht so gut geht – alles Rituale, die immer auch Konsequenzen nach sich ziehen.
Natürlich macht es einen grossen Unterschied, ob mein Morgen-Ritual eine Runde Joggen mit anschliessender kalter Dusche ist, oder nach siebenmal snoozen ersteinmal einen Joint rauche. Das spürt man nicht nur, das sieht man längerfristig auch.
Mit jedem meiner Coaching-Klienten erarbeite ich auch seine oder ihre individuellen Rituale. Das ist kein Muss, keine Pflicht, aber eine gute und messbare Möglichkeit sein Leben zu beeinflussen.
Mögliche Rituale sind zum Beispiel:
- Jeden Tag mit der unangenehmsten Aufgabe auf To-do-Liste beginnen. Der Vorteil: danach wird alles angenehmer und der Kopf ist frei.
- Als ich für eine kurze Zeit auf dem Campingplatz gewohnt habe, fand ich den morgendlichen Sprung in den Zürichsee ein sehr erfrischendes Ritual!
- Wenig Kontakt zu Familie und Freunden? Ein kurzes Telefonat mit der Mutter, dem Bruder, einem Freund - ein Ritual, das beiden viel Freude bereiten kann.
- Meditieren. Nicht jedermanns Sache, aber genial - hier merke ich jeden Tag sofort, wo der Schuh drückt!
- Sport: Vielleicht sind es nur 30 Liegestützen, aber nach einem Jahr wirst du einen grossen Unterschied sehen. Aber viel wichtiger ist: Bei deinem Frühsport merkst du relativ schnell, wie es deinem Körper geht.
- Lesen, Lernen: ein neues Hörbuch? Eine neue Sprache lernen? Lieblingspodcast? Neues Kuchenrezept? Mach, was dir Freude bereitet!
Wenn deine erste Stunde des Tages für Rituale verplant ist, kannst du bereist vor "der Arbeit" wahnsinnig viel für dich tun. Auch Disziplin ist Selbstliebe und schafft Selbstvertrauen. Zum Beispiel:
- 10 - 20 Minuten meditieren.
- 10 - 20 Minuten Sport machen.
- 10 - 20 Minuten lesen.
- 10 - 20 Minuten telefonieren.
- 10 - 20 Minuten lernen.
Eine weitere Frage der Journalisten war: Wie oft man sein Bettzeug wechseln sollte. Ich finde, das hängt ebenfalls von sehr vielen Faktoren ab.
- Wie viele Leute schlafen in deinem Bett..
- Hast du Haustiere?
- Jahreszeiten..
- Welche Tätigkeiten im Bett verrichtet werden...
Wie gesagt: Gibt es etwas Besseres, als ein frisch gemachtes Hotelbett? Vielleicht. Wenn dein Bett zum Beispiel nach deinem Schatz riecht, warum dann sofort alles waschen? Ich erinnere mich auch, welch ein Horror es war, wenn meine Mutter unsere ziemlich unhygienischen Plüschtiere gewaschen hat. Das war ein Desaster! Die sahen nachher nicht nur furchtbar aus, sondern rochen nicht mehr nach dem Gewohnten.
Für viele spielt auch die Farbe der Bettwäsche eine Rolle. Für mich als Synästhetiker ist die Farbe der Bettwäsche relativ wichtig.
Ich mag weisse oder einfach helle Bettwäsche ohne Muster. Am liebsten Lindgrün und Weiss. Keine Ahnung wieso.
Und ich finde, Bettwäsche sollte den Umständen angepasst werden. Wird es eine heisse Nacht - Wetter oder Personenabhängig - oder wird es eine heisse Nacht, weil ich wegen hohem Fieber im Bett liege. Was sich gut anfühlt, weiss jeder selbst am besten.
Auch die Form und Grösse des Bettes machen etwas aus. Lange Zeit hatte ich ein sehr grosses, rundes Bett. Das war mehr Liegewiese denn Bett. Heute ist mein Bett klein und praktisch.
Was sagt also dein Bett über dich aus? Meine Meinung: Sehr viel!
Dein Schlaf sollte dir heilig sein. Nur im Schlaf regenerierst du wirklich. Schlafe also genug und falls du Mühe mit dem Einschlafen hast, baue auch da Routinen und Rituale ein. Es lohnt sich.
Und: dank Ritualen und einer bewussten Routine machst du deine Ziele sicht- und umsetzbar.
Also, Schluss mit Abstellkammer Schlafzimmer und her mit dem Lieblingszimmer Schlafzimmer. Gute Nacht.
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