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Fast 40 Jahre lang habe ich gegen meine Allergien angekämpft. Kein Arzt hat mir verraten, was wirklich hilft. Dabei...

Veröffentlicht am
21.10.2023
Was wirklich bei Heuschnupfen hilft. Allergien, Asthma.

Darf man sich Fragen: Brauchen wir Heuschnupfen?

Unter Heuschnupfen leide ich, seit ich denken kann. «Seit ich denken kann…?!» Interessant.

Während meiner Kindheit gab es jedoch keine Antihistaminika - jedenfalls nicht in meiner Welt. Das bedeutete: jeden Tag Augenbrennen, Niesen, Jucken, Asthma – von spätestens Februar bis ca. Ende September. Es war, als würde mein Körper brennen – was er faktisch auch tat. Das Wort ENTZÜNDUNG sagt ja alles. Aber ich war auch auf Hausstaub, Katzenhaare - also laut diesen wunderbaren Prick-Tests - eigentlich - gegen alles allergisch.

Warum ist man gegen ungefährliche Pollen und Tierhaare allergisch?

«Die Medizin» sagt: Bei Heuschnupfen handelt es sich um eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems. Klingt eigentlich ganz gut, denn was fehlgeleitet ist, sollte man auch wieder richtiggeleitet bekommen.

Was habe ich gegen den Heuschnupfen oder korrekt ausgedrückt - gegen diese unerträglichen Symptome unternommen?

  • Allergene gemieden - was praktisch unmöglich ist.
  • Luftfilter installiert.
  • Ernährungsumstellung - grundsätzlich immer eine gute Idee! 
  • Entzündungshemmende Nahrungsmittelergänzungen wie Schwarzkümmelöl, Kurkuma, Blütenpollen, und Vitamine zu mir genommen.
  • Desensibilisierung – auch allergenspezifische Immuntherapie oder Hyposensibilisierung genannt.
  • Ozon-Eigenbluttherapie.
  • Akkupunktur.
  • Homöopathie.
  • Einnahme von Honig und Blütenpollen.
  • Antihistamin Präparate.
  • Kortison Präparate.

Und was hat mir geholfen?
Nichts ausser den Medikamenten! Was hat es mich gekostet? Sehr viel Geld, Lebenszeit und meine Hoffnung auf Besserung.

Was hatte ich bisher noch NICHT ausprobiert: Mir die Frage zu stellen: "Brauche ich die Pollenallergie"? Meine Antwort war sofort da und überraschend klar: "JA, ich brauch(t)e sie"! Aber warum?

Wenn mein Immunsystem also wegen ein paar unschuldigen Blütenpollen komplett durchdreht, will es mich doch mit Sicherheit etwas mitteilen!
Als Kind konnte ich das nicht verstehen. Aber vielleicht hätten meine Eltern, oder mein Arzt auf meinen Körper hören können? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Und das spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Die Verantwortung liegt ja jetzt bei mir.

Folgende Gefühle haben die Allergie-Symptome in mir ausgelöst: Wut - Verzweiflung - Ohnmacht - Trauer.
Und was haben die ersten schönen Tage im Jahr bei mir ausgelöst: Angst - Angst vor dem Leben?
Überall diese Pollen! DER Ausdruck von Lebensfreude, von Lebenskraft! Während die ganz Natur um sich herumejakulierte, wollte ich mich einfach nur verkriechen. Wenn die Natur, die in ihrer ganzen männlich-aggressiven, also marsischen Lust aus sich herausschoss, platze und keimte, brannte auch mein Körper. Jedoch nicht vor Lust, sondern aufgrund der Allergiesymptome. Für meine Lust habe ich mich geschämt.

Kreisrunder Haarausfall

Da ich mich nicht gegen die äussere Aggression der Welt wehren konnte, hat mein Immunsystem das freundlicherweise für mich übernommen. Somit hatte mein Körper die Pollen- und Tierhaarallergie, chronisches Asthma und später auch noch kreisrunden Haarausfall entwickelt - was wohl als Nächstes gekommen wäre?
Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) ist eine noch krassere Störung des Immunsystems. Antikörper, die üblicherweise die Aufgabe übernehmen, Krankheitserreger zu beseitigen - also unsere "Körperpolizei" - wenden sich gegen die körpereigenen Haarwurzeln. Fachleute sprechen von einer Autoaggression des Immunsystems. Haarausfall ist die Folge. Da ich die Symptome vom Heuschnupfen dank Antihistaminika gut verdränge konnte, hat sich mein Körper wohl eine sichtbarere Autoaggressionskrankheit zulegen müssen. Hier ein Foto von 2015.

Doch seit ich beruflich selbstständig und integer bin, und mehr Selbst-Vertrauen habe, ist meine Alopecia areata verschwunden.

Der Körper lügt eben nie!

Sich nicht wehren können

Mein Immunsystem wehrte sich möglicherweise stellvertretend gegen diese Übermacht an Blütenpollen! Denn ich war dauergestresst. Gestresst durch Angst. Das war meine Chronologie der Angst:

  • Angst vor dem Tod. Ich konnte mich nicht gegen den Tod (und Gott) wehren - später: Angst vor dem Leben.
  • Angst vor Geistern. Ich konnte mich nicht gegen Geister wehren.
  • Angst vor Gewalt. Ich konnte mich nicht gegen Gewalt wehren.
  • Angst vor (Homo-) Sexualität. Ich konnte mich nicht gegen meine Sexualität wehren.
  • Angst vor Mobbing. Ich konnte mich nicht gegen Mobbing wehren - bis ich dann selbst zum Mobber wurde.
  • Angst vor Versagen. Ich konnte mich nicht gegen die damaligen Umstände wehren.
  • Angst vor Nähe. Ich konnte mich nicht gegen Nähe wehren.
  • Angst davor, niemals Nähe zu empfinden. Ich konnte mich nicht gegen meine Angst vor fehlender Nähe wehren.
  • Angst davor niemals erfolgreich zu sein. Ich konnte mich nicht gegen meine Prägung wehren.
  • Angst davor ausgeschlossen zu werden. Ich konnte keine Beziehungen aufbauen - konnte mich nicht richtig gegen Einsamkeit wehren.
  • Angst davor nicht genug sein. Erstes Burn-out mit 23. Ich konnte mich nicht dagegen wehren, Fehler zu machen.
  • Angst vor Armut. Ich konnte mich nicht gegen die Weltwirtschaftskrise wehren.

Als erwachsender Mann weiss ich jetzt, dass Angst an sich nichts Schlechtes ist. Doch diese ständige Angst hat mein vegetatives Nervensystem aus der Bahn geworfen.

Interessanterweise hatte ich als Teenager keine Symptome, wenn ich bei meinem Schulfreund Andi war. Seine Familie besass zwar einen Wellensittich - und gegen Vögel war ich Besonders allergisch, aber bei Andi zu Hause war es einfach immer so friedlich und entspannt.
Dasselbe erlebte ich, wenn ich heimlich mit einer Freundin und ihrem Pferd unterwegs war. Auch auf Pferde war ich laut Test äusserst allergisch. Aber siehe da, auch hier hatte ich keine Symptome. Wahrscheinlich, weil mich das Pferd so beruhigte. Fast 40 Jahre lang habe ich gegen meine Allergien angekämpft. Kein Arzt hat mir verraten, was wirklich hilft. Dabei...

Symptomfrei

Doch es gab noch weitere Situationen, in denen ich keine Symptome verspürte: Zum Beispiel beim Joggen! Und während ich schlief. Wie kann das sein? Das ist nicht nur eine gute Frage, sondern auch DAS EINZIGE, was mir wirklich bei Heuschnupfen hilft: Schlafen oder eben: Tiefen-ENT-Spannung!

Du denkst jetzt wahrscheinlich: «echt jetzt?!». So einfach kann es doch nicht sein. Sonst würde man das ja überall propagieren?! Doch, so einfach ist es. Und warum man es nicht propagiert? No comment.

Doch Ent-Spannen ist eine sehr komplexe Angelegenheit.

Entspannen

Entspannen ist kein Luxus für verwöhnte Wellness-Junkies. Entspannen ist lebenswichtig! Immerhin steuert der Parasympathikus Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Verdauung in einer Entspannungsphase. Er dient der Regeneration, dem Aufbau von Kraftreserven, kurbelt Stoffwechselvorgänge und die Verdauung an und sorgt dafür, dass wir uns gut erholen können. Deshalb macht dich zu viel Stress dick und krank.

Mögliche Entspannungs-Techniken. Finde für die, die dir am besten zusagt:

Unterschätze ausserdem nicht, was die Förderung deiner Selbstheilungskräfte bewirken kann.

Pollenallergie bedeutet: Überreaktion des Immunsystem. Seit ich die Aufgabe des Überreagierens oder des adäquaten Reagierens, der Abwehr übernommen habe, entlaste ich mein Immunsystem. Heute kann ich jemanden zur Anzeige bringen, ich bin körperlich fit, geoutet und ich schäme mich nicht mehr dafür wer oder was ich bin.
Ausserdem bin ich selbständig, integer, kann mich abgrenzen und übernehme die Verantwortung über mein Leben. Dinge, die für mich früher keine Selbstverständlichkeit waren. Heute kann ich mich selber wehren.

Krankheitsgewinn

Kennst du den Ausdruck Krankheitsgewinn? Falls nicht, kann dir das möglicherweise ein bisschen schräg vorkommen. Aber es kann durchaus sein, dass eine Krankheit eben auch einen Gewinn mit sich bringt. Bei mir war das so.

  • Mein Asthma hat mich vor den Demütigungen im Turnunterricht bewahrt - bewusst und unbewusst.
  • Mein Heuschnupfen hat mich davor bewahrt, fröhlich zu sein - und ich hatte gute Gründe, es nicht sein zu wollen – oder zu dürfen.
  • Durch die Allergien habe ich Aufmerksamkeit bekommen. Auch war ich etwas besonderes - und ein Opfer.
  • Die Medikamente haben mich beruhigt.
  • Die Arztbesuche gaben mir die Möglichkeit, über mich zu sprechen.
  • Die Therapien haben mir die Möglichkeit gegeben, meinem Körper ein bisschen näher zu kommen.

Also, was bringt dir deine Allergie? Wovor schützt sie dich? Was würde passieren, wenn du keine Allergien mehr hättest?

Fragen, die dir Klarheit bringen können

Frag dich - am besten in Trance, damit die Antworten aus deinem Unbewussten auftauchen können, Folgendes:

  1. Was drücken meine brennenden, tränenden Augen, meine triefende Nase aus? Was will mir meine juckende Haut mitteilen? Was wollen mir meine Symptome anvertrauen? Was will mein Unbewusstes sicht- und hörbar machen?
  2. Wovon fühle oder fühlte ich mich bedroht? Wogegen hätte ich gerne ein Schutzschild? Gegen wen oder was konnte oder kann ich mich nicht wehren?
  3. Wie wehrhaft bin ich heute?
  4. Wie gut kann ich mich abgrenzen?
  5. Wie gehe ich mit meiner Wut um? Kann ich mich heute durchsetzen? Bekomme ich was ich verdiene?
  6. Rege ich mich über jede Kleinigkeit auf? Konzentriere ich mich auf das Wesentliche?
  7. Auf wen kann ich mich verlassen? Vertraue ich mir und anderen?
  8. Wie bringe ich meine Persönlichkeit zum Ausdruck?
  9. Wie viel will ich wirklich tolerieren? Was will ich nicht mehr tolerieren?
  10. Was stresst mich alles? Was kann ich gegen diesen Stress machen?
  11. Wann ent-spanne ich und wie?
  12. Gegen was bin ich allergisch? Katzen? Was zeigt mir das Wesen der Katze auf oder was nervt mich an Katzen? Hätte ich gerne eine Katze und wenn ja, warum?
    Hausstaubmilben - die scheissen in meine Matratze? Aber wer scheisst mir wirklich in meine Intimsphäre?
    Pollen, die Samen der Natur und ihre sexuelle Freiheit. Was würde ich tun, wenn ich so frei wie eine Birkenpolle wäre?
  13. Wie wäre ein Frühling ohne Allergie? Was würde ich tun?
  14. Was mache ich mit dem gesparten Geld und der gesparten Zeit. Wer profitiert noch von deinem Leiden?

So wirst auch du deinen Heuschnupfen los

laut Allergiezentrum Schweiz kann man Heuschnupfen nur allergenspezifische Immuntherapie und Medikamenten behandeln? Alleine diese Aussage macht mich schon wieder wütend! Wobei ich eigentlich nicht sonderlich überrascht sein sollte, denn die Seite wird schliesslich von der Pharmaindustrie gesponsert.

Also, was hilft langfristig, dein Immunsystem zu entlasten:

  1. Beruhige dein vegetatives Nervensystem. Siehe Doku von SRF.
  2. Atme ausschliesslich durch die Nase. Wende unbedingt die Buteiko-Methode an. Hilft auch gegen Asthma!
  3. Trenne dich von deinen Stressoren. Bring dein Leben in Ordnung.
  4. Befrei dich von Perfektionismus. Versuche, die beste Version von dir zu sein - das genügt. Das heisst, nutze auch Medikamente, wenn sie kurzfristig Linderung bringen können. Leiden bringt dich nicht weiter.
  5. Übernimm Verantwortung. Dein Immunsystem schützt dich vor Viren und Bakterien - alles andere ist deine Aufgabe.
  6. Sei ehrlich. Beantworte die obenstehenden Fragen. Idealerweise wenn du ganz entspannt oder in Trance bist.
  7. Nutze die Kraft von autogenem Training - es ist einfacher als du denkst.
  8. Wehr dich gegen deine Aggressoren - deine wirklichen Feinde. Steh für dich ein.
  9. Höre und achte auf deinen Körper. Es ist der einzige Körper, den du hast. Er kann sich gegen dich nicht zur wehr setzten. Er ist auf dein Wohlwollen angewiesen.
  10. Höre auf, dich zu vergiften. Sowohl mit Ärger wie auch mit echten Giften wie Alkohol, verarbeitete Lebensmittel, Tabak und weiteren Genussmitteln.
  11. Ernähre dich respekt- und massvoll. Alles was du isst, wird zu dir.
  12. Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen.
  13. Stehe zu deiner Wut und nutze sie konstruktiv!
  14. Mach Sport. Vielleicht sogar Kampfsport oder besuche einen Selbstverteidigungskurs.
  15. Sprich mit jemanden über deine Ängste und Sorgen und entdecke deine blinden Flecken.
  16. Lass dir und deinem Immunsystem Zeit. Irgendwann wird es die Pollen wieder als das sehen, was sie sind. Etwas völlig Harmloses.

Heute brauche ich die Pollenallergie nicht mehr, aber ich bedanke mich bei meinem Immunsystem für die jahrzehntelange harte Arbeit.

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ehrlich
für dich da